Die Geschichte von „We Steal Secrets. The Story of Wikileaks“ beginnt im Weltraum. Die Kamera nähert sich der Erde von weit oben. Und diese Geschichte endet dort auch, irgendwo in den Sternen. Vielleicht ist so viel Abstand vom Irdischen notwendig, schließlich geht es hier um Großes, manche würden sagen: um Heldenhaftes. Darum, wie ein Mann eine Supermacht herausfordert. Julian Assange, Mitbegründer von Wikileaks, gegen die USA.

Viele Fragen, die sich im Falle des NSA-Whistlebowers Edward Snowden stellen, lassen sich in diesem Film finden. Die Frage nach dem Heldentum und ob Demokratien solches nötig haben sollten. Die Frage, was es rechtfertigt, die eigenen Überzeugungen über die vieler anderer zu stellen. Die Frage, wie einsam ein Held sein muss.

In „We Steal Secrets“ erzählt Filmemacher Alex Gibney nur eine mögliche Geschichte von Wikileaks. Das hat etwas von der Geschichtsschreibung alter Zeiten, in der Historie allein von Königen gemacht wurde. Aber es hat auch etwas Folgerichtiges, angesichts der aktuellen Erzählungen, die dem Archetyp des Helden eine so starke Rolle geben. In 5 Kinos