RUSSLAND
: Kreml lässt wieder auf Maschinen schreiben

MOSKAU taz | Offenbar aufgeschreckt durch weitreichende Enthüllungen durch Wikileaks und Edward Snowden legt sich der Kreml zum Verfassen geheimer Dokumente Schreibmaschinen zu. Computer würden nicht länger als sicher betrachtet, schrieb die regierungsnahe Zeitung Iswestija am Donnerstag. Die Rückkehr von der Festplatte zum Papier sei nach den Enthüllungen durch Wikileaks und den früheren US-Geheimdienstmitarbeiter Snowden erfolgt, zitierte die Zeitung einen Mitarbeiter der Beschaffungsbehörde FSO. Zunächst sollten 20 Schreibmaschinen gekauft werden, sagte er. Zu den Enthüllungen Snowdens gehört, dass britische Spione bei einem G-20-Treffen 2009 in London den damaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedjew abgehört haben sollen. (afp)