UNTERM STRICH

Für 1 Million Euro ist in Amsterdam das ikonenhafte Ölgemälde „Dinosaurierei“ des deutschen Künstlers Martin Kippenberger versteigert worden. Das großformatige Werk erzielte damit am Montagabend beim Auktionshaus Sotheby’s mehr als das Dreifache des Schätzpreises. Kippenberger hatte das fröhliche Bild eines Dino-Embryos in der Eierschale 1996 kurz vor seinem frühen Tod im Alter von 44 Jahren gemalt. Der Künstler reflektierte damit die Begeisterung für Dinosaurier, die Steven Spielbergs Fantasy-Film „Jurassic Park“ 1993 ausgelöst hatte. Zugleich gehört das Werk zu den berühmtesten Gemälden aus Kippenbergers Serie von Eierbildern. Scherzhaft erklärte der Maler damals, nachdem Warhol die Banane als Gegenstand der Kunst entdeckte, habe er sich für das Ei entschieden.

Für das „Dinosaurierei“ wurde der mit Abstand höchste Preis bei einer Versteigerung von 163 Werken aus der Peter-Stuyvesant-Sammlung gezahlt, die für insgesamt 13,5 Millionen Euro neue Besitzer fanden. Die Kollektion war 1960 von Alexander Orlow, Direktor der Turmac Tobacco Company, initiiert worden, zur Verschönerung des Arbeitsalltags der Zigarettendreher.

Handschriftenforscher haben an der Uni Göttingen einen kostbaren historischen Schatz gehoben. Ein Pergamentblatt wurde als das älteste erhaltene Fragment einer Predigt des mittelalterlichen Theologen und Philosophen Meister Eckhart (um 1260 bis 1328) identifiziert. Die Schrift ist eines der frühesten Zeugnisse der Eckhart-Überlieferung und noch zu Lebzeiten des christlichen Mystikers von einem unbekannten Schreiber angefertigt worden.