Bio-Siegel für Afrika

LEBENSMITTEL Deutschland bezahlt Bauern in Staaten wie Ghana oder Kamerun die Öko-Zertifizierung

BERLIN taz | Fast 5.000 Bauern in Westafrika haben ihre Produktion mit Hilfe eines von Deutschland finanzierten Programms der Welternährungsorganisation FAO als bio zertifizieren lassen. Den Landwirten in Burkina Faso, Kamerun, Ghana, Senegal und Sierra Leone sei die teure Zertifizierung durch Öko-Kontrolleure bezahlt worden, teilte die FAO am Dienstag mit. Zudem hätten Berater den Bauern gezeigt, wie sie die für den Export nötigen höheren Hygienestandards einhalten können. Das Programm habe umgerechnet 1,8 Millionen Euro gekostet.

„In Ghana beispielsweise konnten 30 Kleinbauern ihre Ananas-Verkäufe von 26 auf 116 Tonnen steigern, nachdem sie die Bio-Zertifizierung erhalten hatten“, erklärte die FAO. Trotz der Wirtschaftskrise würden manche Ananas-Exporteure in Westafrika weiter wachsen.

Der Markt für Bio- und Fairtrade-Produkte in Industrieländern wird laut FAO-Prognosen in den kommenden drei Jahren jeweils um etwa 5 bis 10 Prozent zulegen. Biobauern wirtschaften ohne chemisch-synthetische Pestizide und Dünger, die die Umwelt belasten. JMA