Wohin in Bremen?
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■ So, 15 Uhr, Golden City

Kaffee, Kuchen, Küste

Entstanden ist die Hafenbar Golden City (siehe Foto) im Grunde aus alten Geschichten (wir berichteten). Von denen Frauke Wilhelm alias Ramona Ariola in den letzten Jahren so einige gesammelt und unter anderem in dem Buch „Die Taschen waren voller Geld“ und bei ihren Ariola-Abenden nacherzählt hat. Aber es gibt immer neue alte Geschichten, und es ist schon ein bisschen erstaunlich, wer da seinerzeit zum Beispiel als Kind mit Vati schon in zwielichtige Kaschemmen musste, aus ganz unzwielichtigen Gründen, versteht sich. Bei „Kaffee.Kuchen.Küste.“ sind Bremerinnen und Bremer eingeladen, ihre ganz eigene Geschichte von der „Bremer Küste“ zu erzählen. Natürlich dürfen da auch Ramona Ariola, Egon Rammé und Ramon Locker nicht fehlen.

Am Donnerstag geht es im Golden City weiter mit der „Lokalrunde“: Singen ohne Noten mit Ramona Ariola und Egon Rammé, diesmal mit den Liedern von Lale Andersen.

■ Do, 19 Uhr, Haus am Walde

Patricia Vonne

Sie spielte in der Vergangenheit schon mit musikalischen Schwergewichten wie Los Lobos, Tito & Tarantula, Buddy Guy und Cindi Lauper, was ein bisschen erahnen lässt, wohin die Reise am Donnerstagabend geht: In den amerikanischen Südwesten, wo Rock, Country und Blues auf mexikanische Spielweisen treffen. Da passt es ganz gut, dass Patricia Vonne nicht nur ab und zu in den Filmen ihres Bruders, des Regisseurs Roberto Rodriguez auftritt (darunter „Desperado“ und „Sin City“), der sich filmisch bekanntlich mitunter in ähnlichen Regionen vergnügt, sondern auch einen Song für dessen Film „Once Upon A Time In Mexico“ schrieb.

■ Mo, 17 Uhr, Litfass

„Songs & Whispers“ on tour

Die Konzertbühnen liegen bekanntlich im Sommer eher brach, das Publikum ist unterwegs, um sich auf den zumindest scheinbar immer zahlreicher werdenden Open-Air-Festivals zu verlustieren – und wer keine Lust auf Zelten unter Betrunkenen hat, hat eben Pech. Zum Glück ist es dann ja doch nicht so, dass im bemerkenswert entvölkerten Bremen gar nichts mehr zu hören wäre. Dafür sorgt seit Jahren unter anderem die Konzertreihe „Songs & Whispers“, die auch dieses Jahr wieder ein kleines Festival durch die norddeutsche Tiefebene schickt. Am Sonntag ist „Songs & Whispers“ ab 16.30 Uhr auf der Breminale zu Gast, am Montag gastiert die Runde vor dem Litfass. Mit The Monotrol Kid (Foto), Axel Kruse, The Hobos, Ben Riddle und The Fallen Stars sind teils alte Bekannte dabei, und wie eigentlich stets bei „Songs & Whispers“ ist der Eintritt frei. Und wie eigentlich auch stets siedelt die Musik zwischen Folk, Country, Bluegrass und Indie-Pop.

■ Sa, 20 Uhr, Di, 19 Uhr

Dario Fo

Im Theatersaal der Uni zeigt das Theater in Cognito (TiC) noch zweimal seine neueste Produktion: „Der Dieb, der nicht zu Schaden kam“ von Dario Fo erzählt von einem missglückten Einbruch, bei dem am Ende der Dieb der einzig Ehrliche ist. Allerdings: So ganz ohne Blessuren geht es in dem rasanten Einakter für ihn natürlich auch nicht ab. Ihr Fett weg bekommen bei Fo allerdings vor allem die Reichen und Schönen. „Der Dieb, der nicht zu Schaden kam“ ist bereits die 14. Inszenierung des Laientheaters seit seiner Gründung vor sieben Jahren und nach Dea Lohers „Das Leben auf der Praca Roosevelt“ die zweite in diesem Jahr.