Urdrüs wahre Kolumne
: Engel mitten unter uns

Dass nun auch die ja zweifellos in den Reihen der Bremer PDS noch vorhandenen marxistischen Restbestände es nicht verhindern konnten, dass diese jetzt die Erhöhung der Tamiflu-Vorräte auf das Dreifache der jetzigen Bestände fordert, ist ja nun ziemlich gaga. Angesichts von Vogelgrippe der hinterfotzigen Pharma-Lobby als ErfinderIn und NutznießerIn der pandemischen Hysterie mit ihrem Verlangen nach Umsatzsteigerung derart auf den Leim zu gehen, kann wohl nur, wer die Klassenfrage „wer wem?“ nun wirklich ganz und gar vergessen hat. Ansonsten bitte Hähnchen und Ente immer schön durchbraten, schon um der Salmonelle willen – und Schwan soll auch gut mariniert keine besonders schmackhafte Kost für Jäger und Sammler aus den Hartz-IV-Kohorten sein!

Nachdem ich das bewegende Filmepos „Walk the line“ um Johnny Cash gesehen habe, zwang mich altersgemäßer Blasenterror vor dem anschließenden Wirtshausbesuch noch einmal und damit zum drittenmal auf die Kinotoilette, wo ich vorm Waschbecken einen Geschlechtsgenossen im impulsiven Tränenfluss vorfand. Er leugnete diesen offensichtlichen Zustand aber mir gegenüber völlig ungefragt mit den Worten: „Tschuldigung, ich muss nur gerade mal meine Brille putzen“ und entzog sich damit der Möglichkeit, in meine ebenfalls rundum verwässerten Augen zu schauen, bei einer stummen Umarmung mit den Worten etwa: „Auch Männer dürfen weinen!“ So wird das nix …

Im Plusmarkt aber warnt die liebenswürdige Verkaufshilfe den als jungen Mann angesprochenen, vermutlich Fünfzigjährigen mutmaßlichen Schwarzarbeiter im wandfarbenverschmierten Blaumann im Vorübergehen mit den Worten: „Ich glaube, der Chef hat schon gesehen, dass Sie den Weinbrand in den Overall gesteckt haben. Würde ich besser wieder rausnehmen, aber Vorsicht!“ Manchmal sind die Engel mitten unter uns …

Natürlich ist der Unterhaltungswert von Jens Eckhoff wesentlich höher als der von Ronald-Mike Neumeyer je werden kann – wie man auch schon jetzt prophezeien darf, dass nach dem Mann mit dem verunglückten Doppelvornamen aus Kostengründen gleich eine Schaufensterpuppe mit integriertem Sprach-Chip zum Senator ernannt wird. Allzu sehr sollten wir der Waller Handballdame aber öffentlich auch nicht nach-trauern – sonst wird Jensi noch übermütig, macht sich ’nen Schlitz ins Kleid und tritt die Nachfolge von Madame Lothar an – schon hätten wir das nächste Subventionsproblem nach der Botanica …

Der Einsatz von Pastorin Jeanette Querfurth in Radio Bremen für die Segnung von Tieren findet bei mir ein positives Echo, bete ich doch immer schon gern mal selbst vor der schlichten Rindsbratwurst für zwischendurch : „Komm Herr Jesus, sei unser Gast / und segne, was du uns bescheret hast.“ Das fördert auch die Verdauung – weiß aus Erfahrung

Ulrich „Amen“ Reineking