Dread Disease statt BU-Versicherung

Eine aus Großbritannien stammende Versicherung, die „Dread Disease“, deckt ebenso wie klassische Berufsunfähigkeitsversicherung gravierende finanzielle Folgen schwerer Krankheiten ab. Anders als bei ihrem deutschen Nachbarn definiert der Versicherungsnehmer hier bei Vertragsabschluss die Krankheiten, bei deren Eintritt die Versicherung greifen soll. „Je nach Variante versichern Privatpersonen häufige Krankheiten wie Bypass, Herzinfarkt, Krebs oder Schlaganfall“, erläutert Michael Bartneck, Berater bei Franzen und Partner Wirtschaftsdienst für Freie Berufe GmbH. Auch finanzielle Folgen von Nierenversagen oder Aids kann eine Police abdecken.

Bei einer entsprechenden Diagnose zahlt die Versicherung die vereinbarte Versicherungssumme direkt an den Versicherten aus. Das Geld steht Betroffenen dann schnell und in vollem Umfang zur sozialen Absicherung sowie zur Inanspruchnahme gewünschter Therapien zur Verfügung. „Die Versicherung soll Patienten die Genesung und Neuausrichtung ihres Lebens nach überstandener Krankheit ermöglichen“, so Bartneck.

Die Dread Disease sei vor allem für jene interessant, deren Berufsbild nicht so klar umrissen ist, wie etwa bei Handwerkern. Auch Firmen können von der Versicherung bei der Dread Disease profitieren: Fällt etwa der vom Arbeitgeber versicherte Geschäftsführer aus, erhält das Unternehmen Geld, mit dem ein Interimsmanager finanziert werden kann, bis der Mitarbeiter wieder auf dem Posten ist. LK