Was macht die Bewegung?

Campen und protestieren gegen die Atomindustrie

Die Atomkraftwerke in Deutschland werden stillgelegt, bis 2022 oder auch später. Oder vielleicht auch gar nicht? Für die Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau, Münsterland, existiert bisher überhaupt kein Atomausstieg. Hier werden Atombrennstäbe für den Weltmarkt produziert. Aktuell versorgt die UAA jedes zehnte AKW weltweit mit Brennstoff.

Anti-Atom-Initiativen fordern seit Jahren, dass die Anlage stillgelegt wird. Kommenden Freitag beginnt ein Anti-Atom-Camp in der Nähe von Gronau. Neben Workshops sind auch Aktionen geplant. Im vorigen Jahr sorgte das Camp im Münsterland für Wirbel. Die Zufahrt zur UAA wurde blockiert; zwei AktivistInnen ketteten sich an ein Bahngleis, um einen Atommülltransport nach Frankreich zu stoppen. Auch bei der Urananreicherung fällt Atommüll an. In Gronau lagern rund 6.700 Tonnen hochgiftiges Uranhexafluorid unter freiem Himmel. Anti-Atom-Initiativen weisen immer wieder auf Gefahren – etwa durch einen Flugzeugabsturz – hin.

Anti-Atom-Camp Wann? 19. bis 27. Juli Wo? Metelen bei Münster Im Netz: antiatomcamp.nirgendwo.info