DAS ENTSCHEIDENDE DETAIL

Die mit 140 Zeichen übliche Textlänge des Kurznachrichtendienstes Twitter ist oft zu wenig, um richtige Nachrichten zu verbreiten. Für US-Soldaten sind 140 Zeichen ganz schön viel, wenn man bedenkt, dass sie bis jetzt gar nichts verbreiten durften. Das reicht zumindest für das Wetter in Kabul. Das US-Militär hat nun entschieden, dass die Soldaten künftig soziale Netzwerke wie Twitter oder Facebook auf Dienstcomputern nutzen können. Im Februar erließ das Pentagon die neue, lang ersehnte Richtlinie zur Internetnutzung, die dies möglich macht. Bislang war das Nutzen dieser Dienste den US-Soldaten im Einsatz verboten, das Pentagon war besorgt, durch „twittern“ oder Einträge der Soldaten in der Netzwerkplattform Facebook würden Geheimnisse preisgegeben, die eine Gefahr für die Sicherheit bedeuten. Nach siebenmonatiger Prüfung sei man aber zu dem Ergebnis gekommen, dass der Gebrauch der beliebten sozialen Netzwerke der US-Armee mehr Nutzen als Risiken bringe. Gerade für Soldaten in Auslandseinsätzen seien diese Kanäle zu einem wichtigen Kommunikationsinstrument geworden, erklärte Vizeverteidigungsminister William Lynn. Vermeintlicher Wermutstropfen für die Soldaten: Internetseiten mit pornografischen Inhalten oder Onlinespiele sollen weiterhin blockiert werden. Kein YouPorn also, dafür zumindest YouTube. Denn auch die Musikseite war bisher für die US-Soldaten auf Dienstcomputern gesperrt. JUH