Robbe auf Mango

Kulinarik bizarr Robbenfleisch satt gab es gestern für Kanadas Parlamentarier. Hier die Rezepte dazu

Aus Solidarität mit den Robbenjägern, denen ein EU-Importverbot zu schaffen macht, verzehrten kanadische Abgeordnete in Toronto am Mittwoch Robbenfleisch. Auf dem Speiseplan der Parlamentskantine fand sich unter anderem „Robbenterrine auf Mangobeet“ wieder.

Falls Sie auch mal in die Verlegenheit kommen, dass Sie nicht wissen, wie Sie Ihre Solidarität mit den indigenen Völkern ausdrücken können und sich nicht von den Fangmethoden den Appetit verderben lassen, hier ein paar Rezeptvorschläge:

Robbenherz: Machen Sie es nicht wie Kanadas Generalgouverneurin Michaëlle Jean im Jahr 2009, die das Herz vor laufenden Kameras roh verschlang. Wenn Sie meinen „Herz muss sein“, schneiden Sie es in Streifen, würzen diese mit Salz, Pfeffer und Knoblauch und braten alles in einer Pfanne mit Öl und Zwiebeln.

Gegrillte Robbenflosse: Wenn schon ein exotisches Tier, dann sollte man das doch auch erkennen. Also ab mit der Flosse und rauf aufs Feuer. Haare und Haut anschließend entfernen und abkühlen lassen. Die Flosse mit Kräutern und Gewürzen für einen Tag in ein Gefäß legen. Wenn das Fleisch gut durchgezogen ist, in einem Topf mit Wasser ungefähr eine Stunde köcheln lassen. Et voilà!

Robbenbraten: Der Klassiker für kalte Nächte unter Grönlands Himmel. Oder mal zu Heiligabend? Schneiden Sie ein großzügiges Stück Fleisch aus der Brustpartie und braten es zusammen mit Kartoffeln und Karotten in einer Bratpfanne scharf an. Mit Salz, Pfeffer und Knoblauch würzen und bei 180°C für etwa zwei Stunden im Ofen lassen. Schmeckt auch der Oma.

Übrigens: Nicht nur in Kanada, auch in Norwegen, Finnland, Alaska und Island beispielsweise landet Robbe ab und zu auf dem Teller. Na, dann Mahlzeit. JUH

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