Politiker nicht gut aufgestellt

betr.: „Solide wie die Liga“, taz nrw vom 25.2.06

Das war uns allen klar: Die Fußball-WM ist viel zu wichtig, als dass man sie den Fußballern überlassen könnte. Die Aufstellung der Mannschaft gerät zur Nebensache, wir alle sind schließlich Deutschland. Und da stellt sich jeder selbst auf. Denn qualifizieren muss man sich ja nicht, nicht im eigenen Land. Vom Straßenstrich bis zur Bundeswehr, alle sind sie bereits gut aufgestellt. Krankenhäuser, Gasanstalten, Büchereien, Versicherungen, Radiosender, Kindergärten, Touristenorte reden von nichts anderem mehr.

Niemand aber preist so pausenlos penetrant seine gute Aufstellung wie die politischen Parteien. Vielleicht ist das nur eine Art von politischer Daseinsvorsorge: Bei guter Aufstellung kommt man im Schadensfall mit einer Bewährungsstrafe davon. [...]. Die Sporthalle in Bad Reichenhall war beispielsweise nicht so gut aufgestellt. Auch das deutsche Schulsystem scheint vergleichsweise Aufstellungsschwächen zu zeigen. [...] FRANZ FIRLA, Mülheim/Ruhr