Meuterei in Manila

BERLIN taz ■ In den Philippinen ist es gestern nach der Absetzung des Kommandeurs der Marineinfanterie Renato Miranda wegen dessen mutmaßlicher Verwicklung in einen Putschversuch zu einer Meuterei eines Teils seiner Untergebenen gekommen. Wie die Tageszeitung Philippine Daily Inquirer in ihrer Online-Ausgabe berichtete, verschanzte sich der bereits zuvor abgesetzte Oberst Ariel Querubin aus Protest gegen Mirandas Absetzung im Hauptquartier der Marines in Manila. Er erklärte, 400 Soldaten, die zum Teil das Gelände sicherten, würde ihn unterstützen. Er forderte die Bevölkerung auf, zum Hauptquartier zu kommen und ihn und seine Männer vor einem Angriff von Soldaten zu schützen, die zu Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo stehen. Einige prominente Arroyo-Gegner folgten bereits dem Aufruf. Die Präsidentin hatte am Freitag den Notstand erklärt und mit der Gefahr eines Putsches begründet. Ein General und ein linker Abgeordneter wurden am Samstag verhaftet, eine oppositionelle Zeitung durchsucht. HAN