: Nordpol: Rote Rosen
Die „realistische Geschichte einer Frau in den besten Jahren“ will der NDR in der Lüneburg-Telenovela „Rote Rosen“ erzählen. Die taz nord bewirbt sich als Skript-Team – mit ergreifenden Dramen des norddeutschen Alltags.
Haltlos irrte Petra durch die Lüneburger Fußgängerzone. Das Atemschutzgerät rasselte, durch die Sehschlitze ihres Schutzhelms sah sie verschreckte Tauben zur Seite springen. Sie musste sich zu Walter durchschlagen, ihrem Ex, der eine geheimnisvolle Nachricht auf ihrer Mailbox hinterlassen hatte. „Petra, melde dich“, hatte seine vertraute Stimme gesäuselt und war plötzlich von einem ohrenbetäubenden Gegacker übertönt worden. War Walter einem Angriff der Killerhühner zum Opfer gefallen? War das Virus etwa auf ihn selbst übergesprungen? Petra wurde es heiß unter ihrem Schutzanzug. Obwohl Walter seit drei Monaten mit Nadja zusammen war, Petras Ex-Kollegin, empfand sie immer noch Gefühle für den hochgewachsenen Mann mit den stahlblauen Augen ...