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Großer Auftrieb: Umringt von Kameraleuten ist Dan Brown, der sich gerade auf den Bestsellerlisten mit „Harry Potter“ und Daniel Kehlmann die ersten Plätze teilt, gestern in London aufgetreten – der Millionenprozess um angeblichen geistigen Diebstahl für Browns Welterfolg „Sakrileg“ wurde eröffnet. Der 41-jährige Autor ist als Zeuge geladen, auf dem Spiel stehen immerhin der Weiterverkauf seines Romans und der Start der Hollywood-Verfilmung des Stoffs, die für Mitte Mai geplant ist. In dem Prozess vor dem Obersten Zivilgericht Englands geht es um die Klage der Autoren Michael Baigent und Richard Leigh. Sie werfen Browns US-Verlag Random House vor, mit der Veröffentlichung des Religionsthrillers ihre Urheberrechte verletzt zu haben. Brown habe für sein unter dem englischen Originaltitel „The Da Vinci Code“ erschienenes Werk wesentliche Grundelemente bis hin zur „gesamten Architektur“ widerrechtlich aus ihrem bereits 1982 erschienen Sachbuch „Der heilige Gral und seine Erben“ übernommen. Nach Angaben britischer Medien streben die Kläger eine Entschädigung von mindestens 10 Millionen Pfund an. Brown soll dagegen die Argumentation der Verteidigung belegen, wonach er lediglich in völlig legalem und allgemein üblichem Umfang Ideen aus dem Buch der Kläger neben zahlreichen weiteren Quellen verwendet habe.