Wahlboykott in Thailand

BERLIN taz ■ Die drei größten Oppositionsparteien in Thailand haben gestern einen Boykott der vorgezogenen Neuwahlen am 2. April beschlossen. Dies berichteten thailändische Medien in ihren Online-Ausgaben. Die Demokratische Partei, Chart Thai und Mahachon begründeten demnach ihren Schritt damit, dass Premierminister Thaksin Shinawatra nicht bereit gewesen sei, auf Forderungen nach einer Verfassungsänderung einzugehen. Dies zeige seinen mangelnden Reformwillen. Thaksin hatte am Freitag das Parlament aufgelöst und Neuwahlen angekündigt. Damit reagierte der Medientycoon auf die in letzter Zeit stark gewachsenen Kritik an seiner Amtsführung. Ihm wird die Verquickung von Amtsgeschäften und privaten Interessen vorgeworfen. Noch vor einem Jahr gewann seine Partei „Thais lieben Thais“ 375 der 500 Parlamentsmandate. HAN