Schnell ins Konzert!

Weil schon am Donnerstag angekündigt, hier nur ein knapper Hinweis auf das Konzert von Chuck Ragan am heutigen Samstagabend ab 20 Uhr im Lagerhaus. Der einstige Frontmann der Hardcore-Band „Hot Water Music“ spielt mit kleiner Besetzung ab 20 Uhr zu Herzen gehende Songs mit Country-Anmutung. Konkurrenz gibt es in der Spedition, wo Karl Blau mit The Canoeman ab 21 Uhr in der Reihe Folkart-Now! auftritt.

Dass sie die Kinder von Soo Catwoman sind, immerhin eine Frau, die nicht erst durch einen Auftritt bei den Simpsons zur Punk-Ikone wurde, damit gehen Dion und Shem Lucas alias Good Weather Girl nicht groß hausieren. Der Legende nach dachten die Geschwister nicht daran, mit ihrer Musik mehr zu tun, als einem verstorbenen Freund ein Song-Denkmal zu setzen. Das Frankfurter Label Hazelwood war darob so begeistert, dass es mit den beiden ein Album produzierten. Darauf enthalten ist mit dem Eröffnungsstück „Don’t Worry“ ein echter Wohnzimmer-Lo-Fi-Hit, wie er durch die Weiten des Internet schließlich in Frankfurt landete. Auch die übrigen Songs pflegen den minimalistischen wie ungeschulten Ansatz, der sich nicht über ein paar schräge Töne bekümmert, sondern sie liebevoll umarmt. Insofern ist die Rede vom Anti-Folk, die im Zusammenhang mit „Good Weather Girl“ die Runde macht, angebracht. Aber hier drückt sich keine Anti-Attitüde aus. Eher der unschuldige Ausdruck von Befindlichkeiten wie dem Kribbeln anlässlich des anbrechenden Sommers oder der spezifischen Qualität von „Black Coffee Days“. Unterwegs sind sie mit ihren Label-Kollegen Kenneth Minor. Am Donnerstag, 20 Uhr auf der Treue.

Am Freitag ist dann eine Legende in Bremen zu Gast. Muss man über DAF noch viele Worte machen? Nicht nur, wer damals zu den Beats von „Verschwende deine Jugend“ mitgesungen hat, dürfte mehr als nur leichte Neugier hegen, was aus den Helden der Punk-Bewegung geworden ist, die einst Pionierarbeit für Techno, EBM und Elektro-Punk leisteten. Zu sehen im Tivoli, 20 Uhr. Andreas Schnell