Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Allein schon wegen dieser ekligen Tafelwasser-aus-dem-Schlauch-Angewohnheit sollte man Cineplexe tunlichst meiden, wann immer es auch niedliche, unterstützenswerte Kiez- und Arthaus-Kinos zur Auswahl gibt. Am Samstag und Sonntag um 16.30 Uhr zeigt das Ladenkino im Friedrichshainer Filmliebhaber- und -bewahrerclub B-ware (Corinthstraße 61) zum Beispiel den wöchentlichen Kinderfilm: In Luc Jacquets Naturbeobachtung „Der Fuchs und das Mädchen“ (freigegeben ohne Altersbeschränkung, aber vielleicht doch eher geeignet für Kinder, die genau wissen, was so ein Fuchs eigentlich ist und ob er normalerweise beißt) freundet sich ein Mädchen mit einer Füchsin an und darf das Tier dann sogar bei der Fuchswelpenaufzucht beobachten. Für schlappe 3 Euro können Kinder ebenfalls zugucken, Erwachsene zahlen 4,50. Dazu passt übrigens als kleine Randinfo, dass der 70er-Jahre-Kinderbuchklassiker „Julie von den Wölfen“, in dem sich ein 13-jähriges Mädchen mit einem Wolfsrudel anfreundet, um nicht in der Tundra vor die Hunde zu gehen, jetzt angeblich gerade verfilmt wird. Wir warten gespannt. Um bei Canis Lupae und Canidae zu bleiben: Am Freitag um 18 Uhr spielt die Tschechische Kammerphilharmonie Prag Sergei Prokofjews wunderbaren Kinderkrimi „Peter und der Wolf“, und das ist live ja immer wieder ein Leckerbissen, so wie die Ente einer für den bösen Wolf ist. Wer es nicht mehr so genau weiß: Dem Wolf wurden im Orchester die Hörner zugeschrieben, und den Jägern passend die Waldhörner. Peters Abenteuer, das mit einer offen stehenden Gartentür beginnt, wird im Tempodrom (Möckernstraße 10) von Ortwin Spieler als Sprecher begleitet, Tickets ab 15 Euro. Und noch ein Tipp für Freitag: In der Kerzenwerkstatt Ess brennt (Hagelberger Straße 53) kann man ab 14 Uhr Osterkerzen herstellen und verzieren.

www.b-ware.tv, www.tempodrom.de, www.ess-brennt.de