Richter urteilen über Endlager

LÜNEBURG afp ■ Vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg hat gestern die Verhandlung über die Betriebsgenehmigung für das Atomendlager Schacht Konrad in Salzgitter begonnen. Drei Kommunen und ein Landwirt wollen den Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 2002 zu Fall bringen. Sie verweisen dazu auf die ihrer Ansicht nach unzureichend geprüfte Gefahr von terroristischen Anschlägen und die langfristig drohende Strahlenbelastung in der Umgebung. Die Verhandlung vor dem 7. Senat des OVG ist die erste gerichtliche Überprüfung eines nach Atomrecht erfolgten Planfeststellungsbeschlusses in der deutschen Rechtsgeschichte. In das ehemalige Erzbergwerk haben die Atomkonzerne knapp 1 Milliarde Euro investiert, rund 300.000 Tonnen schwach- und mittelradioaktive Abfälle sollen hier gelagert werden. Ein Urteil könnte heute Abend fallen.