Parteienforschung wird halbiert

BERLIN taz ■ Die Universität Göttingen hat entschieden, aus bisher vier Politikprofessuren zwei zu machen. Die bundesweit geschätzte Parteienforschung wird nach einem Beschluss des Senats der Universität halbiert. Sobald Peter Lösche in den Ruhestand geht, das wird 2007 der Fall sein, bleibt nur noch Franz Walter als Parteienspezialist übrig und sein anerkannter Theoriekollege Walter Reese-Schäfer. Auch Bassam Tibis Professur wird umgewidmet in eine so genannte Brückenstelle, die Fächer wie Politik, Ethnologie und Soziologie verbinden soll. „Die neue Struktur eröffnet eine eigene Förderung von Schwerpunkten“, sagt dazu Uni-Präsident, Kurt von Figura. Warum der positiv evaluierte, bisherige Schwerpunkt Parteienforschung nicht als solcher gilt, verriet die Uni nicht. In seiner ersten Äußerung hatte von Figura gesagt, die Schwachstelle Politikforschung müsse „ausgemerzt“ werden. Heute heißt es großzügig: Der Parteienforscher Walter dürfe selbstredend bleiben und könne ja Drittmittel einwerben. CIF