Guantánamo

Die Guantánamo-Bucht ist seit einem Knebelvertrag mit Kuba von 1901/1903 Militärstützpunkt der USA. Das Gebiet ist durch einen 28 Kilometer langen Grenzzaun gesichert.

Nach dem Afghanistankrieg begannen die USA Ende 2001/Anfang 2002, Gefangene in das so genannte Camp X-Ray in Guantánamo zu bringen. Das Camp wurde 2002 geschlossen. Heute sind in den Camps 1–4 und in Camp Delta rund 500 Gefangene inhaftiert. Die US-Regierung bezeichnet sie als „illegale Kämpfer“ und verweigert ihnen die Rechte der Genfer Kriegsgefangenenkonvention.

Nach einem Urteil des Obersten US-Gerichtshofs vom Juni 2004 müssen die Gefangenen die Möglichkeit einer gerichtlichen Überprüfung ihres Status haben. Seither haben Anwälte Zugang zum Lager – Journalisten und Menschenrechtsorganisationen nach wie vor nicht. pkt