EIN BLUTBAD ZUM GELÖBNIS UND DEN KRANZ FÜR STAUFFENBERG
: Für den Frieden soll ruhig auch mal das bei der Bundeswehr übliche Blut fließen

„Richte das Blutbad an, wie es bei der Bundeswehr üblich ist“, lautete der Befehl am Samstag vor der Neuen Wache. Bei dieser Protestaktion gegen das jährlich stattfindende Bundeswehrgelöbnis, der Vereidigung der neuen Soldaten, veranstaltete die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinte KriegsgegnerInnen (DFG-VK) am Nachmittag vor dem Gelöbnis abends auf dem Platz der Republik eine Performance mit Blutbad. Um die Zustände in den Kriegsgebieten darzustellen, tränkte ein Soldat mit Schweinsmaske gebastelte Körperteile in ein Becken voller künstliches Blut. „Immer demonstrieren erreicht auf Dauer keinen“, sagte Frank Brendle vom DFG-VK. Mit ihrer Aktion wollten sie ein breiteres Publikum erreichen, insgesamt aber blieben nur wenig Passanten länger bei der Aktion stehen. Die einzige polizeiliche Auflage, nämlich den Platz sauber zu hinterlassen, hätten sie dank einer Plastikfolie zum Schutz auch erfüllt. Am Abend betonte Bundespräsident Joachim Gauck in seiner Gelöbnisrede die symbolträchtige Bedeutung des 20. Juli, an dem Graf von Stauffenberg vor 69 Jahren mit seinen Attentat auf Hitler scheiterte. Bereits am Morgen hatte man mit klassischen Kranzniederlegungen an Stauffenberg und den 20. Juli erinnert. HEL Foto: Christian Mang