Mobile Mission

ALTE UND BEHINDERTE Die Bahnhofsmission will Reisende bei Bedarf künftig zu Hause abholen

„Unsere Gesellschaft wird immer mobiler. Kranke oder behinderte Menschen können dieser Entwicklung aber nicht folgen.“

Die Ökumenische Bahnhofsmission will Menschen mit eingeschränkter Mobilität auf Wunsch bereits an der Haustür abgeholt und zum Zug bringen.

Ältere und Behinderte sollen künftig auch während der Fahrt begleitet werden, so wie es heute schon bei dem Projekt „Kids on Tour“ geschieht. Diese Initiative wurde 2003 von Bahnhofsmission und Deutscher Bahn auf einigen wichtigen Strecken gestartet. Bei dem Projekt „Kids on Tour“ betreuen geschulte Mitarbeiter der Bahnhofsmission Kinder zwischen sechs und 14 Jahren gegen eine Gebühr während der Bahnfahrt.

„Unsere Gesellschaft wird immer mobiler. Viele kranke oder behinderte Menschen können dieser Entwicklung aber nicht folgen“, sagte der neue Leiter der Bremer Bahnhofsmission, Rüdiger Mantei.

Mantei wird an diesem Mittwoch in sein Amt eingeführt. Er hat bisher im diakonischen Jakobushaus in der Nähe vom Bremer Bahnhof mit wohnungslosen und sozial benachteiligten Menschen gearbeitet. Sie sind mit einem Anteil von etwa 80 Prozent auch die größte Gästegruppe der Bahnhofsmission. Hilfen für sie und für Reisende werden von einem Team mit fast 40 freiwillig engagierten Mitarbeitenden an sieben Tagen in der Woche organisiert.

Mantei will auch das kirchliche Angebot soll erweitert werden. Ab April werden den Besuchern an jedem Dienstag im Ostflügel des Hauptbahnhofes Andachten angeboten werden. Die Bahnhofsmission besteht seit 1898, letztes Jahr betreute sie über 40.000 Menschen.  (epd)