VORMERKEN
: An der Grenze des Hörbaren: Absolventen der Sound Studies präsentieren ihre Arbeiten

Die Welt ist Klang, war ja eines der Grundbekenntnisse des späten Joachim-Ernst Berendt, was dann ein wenig ins Spirituelle und das große Ganze driftete. Also die Welt erst mal wieder in kleinere Einheiten teilen und dann genauer hören: Wie klingt zum Beispiel Frankreich? Und wie die Schweiz? Und wie klingt es, wenn beide ganz eng aneinander rücken, an der Grenze zwischen den beiden Ländern, an der dann Gilles Aubry unterwegs war mit seinem Mikrofonen und auch dem Fotoapparat, um in seiner Arbeit „Grenzklaenge“ entlang der grünen Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich beide Seiten klanglich und fotografisch zu dokumentieren. Oder, anderes Beispiel, statt Klang die Stille. Mit der Frage, was man hört, wenn man nichts hört, die sich Till Spielhoff in seinem Projekt anhand der Stille im Film stellte. Dabei interessierte ihn auch, wie sich der Umgang mit der Stille über die Jahre hinweg im Sounddesign der Filme verändert hat. Beides, die „Grenzklaenge“ und die „Stille im Film“, sind Abschlussarbeiten im Rahmen der Sound Studies an der UdK Berlin, die jetzt mit den Arbeiten von 17 weiteren Absolventen des Studiengangs präsentiert werden. Und zwar zweigeteilt: Einerseits gibt es im „Berg 26: Raum für Klang“ in der Bergstraße 26 in Mitte eine Ausstellung mit den Klanginstallationen, „19 Hz – 19 kHz“, die am heutigen Mittwoch um 19 Uhr eröffnet wird. Und zweitens gibt es am Donnerstag und Freitag, 10 bis 17 Uhr, eine Präsentation im Kino Arsenal. Eintritt frei. TM

■ www.udk-berlin.de/soundstudies