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Jo Groebel (55) wird für die Leitung des Deutschen Digital Instituts (taz von gestern) seinen Job beim Europäischen Medieninstitut in Dortmund aufgeben. „Groebel wird dem EIM weiterhin beratend zur Verfügung stehen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Digital-Instituts. Wer Träger der neuen Einrichtung ist und diese finanziert, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Dafür gibt es einen interessant besetzten Beirat: Neben den Produzenten-Altmeistern Wolf Bauer (Ufa) und Jan Mojto (Eos, ex-Kirch) gehört ihm auch der umtriebige Europapolitiker Elmar Brok (CDU) an, der für den Bertelsmann-Konzern in Brüssel unterwegs ist. Und als Motto findet sich auf der Instituts-Homepage ein interessanter Satz von EU-Medienkommissarin Viviane Reding: „Zuschauer müssen realisieren, dass die neuen Technologien mit all ihren Vorteilen auch Geld kosten.“ (taz)

Dabei hat doch Markus Schächter (56), ZDF-Intendant, erst gestern gefordert, dass die Öffentlich-Rechtlichen auch in Zukunft „barrierefrei“ und ohne zusätzliche Gebühren digital zu empfangen sein müssten. Die geplante Grundverschlüsselung von Privatsendern markiere dagegen den Einstieg in die „Digital-Grundgebühr“. (dpa)