Schwarz-grüne Städte

Premieren: Mülheim an der Ruhr war 1994 die erste deutsche Großstadt mit einer CDU-Grünen-Regierung. Sie hielt bis 1999. Größte schwarz-grün regierte Stadt war Köln. Beide Parteien arbeiteten eineinhalb Jahre zusammen, bis sie nach der Wahl 2004 keine Mehrheit mehr bekamen. Saarbrücken war 2001 die erste schwarz-grün regierte Landeshauptstadt, die Koalition platzte 2003 wegen eines Etatstreits.

Stand: Zurzeit werden Essen und Kiel schwarz-grün regiert. Auch in den Hamburger Bezirken Harburg und Altona bestehen Bündnisse aus CDU und Grünen. In vielen Städten wie Stuttgart gibt es keine feste Koalition. In Freiburg sucht sich der grüne Oberbürgermeister Dieter Salomon seine Mehrheiten im Rat je nach Thema, Erster Bürgermeister ist ein CDU-Mann.

Leipziger Anmache: Bei der OB-Wahl in Leipzig im Februar ließ sich der Grünen-Kandidat nach dem ersten Wahlgang auf einer FDP-Party knipsen. Mit auf dem Familienfoto: der CDU-Kandidat und der Ministerpräsident Milbradt von der CDU. Weichert (6,1 Prozent) sprach von „frischem Wind“. Die Partei pfiff ihn zurück, und der Kandidat beteuerte, keinesfalls eine Empfehlung für die Stichwahl abgeben zu wollen. LÖW