UNTERM STRICH

Morgen beginnt die Leipziger Buchmesse. Ein Muss für die Freunde des geschliffenen Wortes, lyrischer Ergüsse und fantastischer Wanderungen durch andere Welten. Oder anders formuliert: Über 100.000 Besucher, 2.100 Aussteller aus 38 Ländern, Büchertische auf 65.000 qm.

Karl-Theodor zu Guttenberg hat sich bei der Wahl zum „Sprachwahrer des Jahres“ klar gegen Guido Westerwelle durchgesetzt, meldet die Sprachzeitung Deutsche Sprachwelt. Seit dem Jahr 2000 wählen die Leser der Zeitschrift, um vorbildlichen Einsatz für die deutsche Sprache auszuzeichnen. Zu Guttenberg errang mit 35 Prozent der Stimmen den ersten Platz und verwies Westerwelle auf Rang 4 (13,7 Prozent). Die Plätze 2 und 3 belegen der ehemalige „Tagesthemen“-Moderator Wickert (16,7 Prozent) und Bayern-München-Trainer van Gaal (16,3 Prozent).

Der Verband deutscher Schriftsteller fordert in seiner „Leipziger Erklärung zum Schutz geistigen Eigentums“ eine Rückbesinnung auf literarische Werte: Ein Plagiat dürfe nicht als „prestigewürdig erachtet“ werden, heißt es in der Stellungnahme, die u. a. von Günter Grass und Christa Wolf unterschrieben wurde. Der Name der wegen einer Plagiatsaffäre um ihren Roman „Axolotl Roadkill“ in die Kritik geratenen Autorin Helene Hegemann kommt nicht vor.