Sparkassen kommen gut durch die Krise

BILANZ Vorsteuergewinn hat sich mehr als verdoppelt. Bessere Beratung und mehr Transparenz zugesagt

FRANKFURT M. dpa | Deutschlands Sparkassen haben mit überwiegend konservativem Geschäft in der Krise weiter Boden gutgemacht. 2009 verbuchten die 431 Institute sowohl bei den Kundeneinlagen als auch bei Krediten Zuwächse, wie der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Der Vorsteuergewinn erhöhte sich auf insgesamt 4,6 Milliarden Euro nach 1,9 Milliarden im Vorjahr.

Verbandspräsident Heinrich Haasis versprach, die Institute, denen vereinzelt auch Fehlberatung vorgeworfen worden war, würden sich bei der Kundenberatung noch mehr anstrengen. Mit Blick auf die gesamte Branche mahnte er allerdings: „Die Ursachen der Finanzkrise sind bisher nicht beseitigt. Eine solche Krise könnte sich jederzeit wiederholen.“ Haasis wehrte sich jedoch gegen Ideen aus der Politik, die gesamte Kreditwirtschaft mit einer Sonderabgabe in Haftung zu nehmen.

Die Transparenz will der Sparkassen- und Giroverband auch am Geldautomaten erhöhen: „Wir schlagen vor, die intransparenten Interbankengelder abzuschaffen und die tatsächlichen Preise einer Bargeldabhebung direkt am Geldautomaten auszuweisen“, erklärte Verbandspräsident Haasis.