Neues braucht Zeit

BULL-ANALYSE VIII taz.de sieht anders aus – auch für uns

Die Seitenaufrufe (Page Impressions, kurz PIs) von taz.de sind nach Messung der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) im 2. Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahr um 8,86 Prozent auf täglich 458.488 gewachsen. Aus PIs („hits“ oder „clicks“) werden zusammenhängende Seitenbesuche – „visits“ – einzelner Computer ermittelt. Sie liefern Anhaltspunkte, wie viele Personen die PIs erzeugen. Im Falle von taz.de ermittelt IVW im selben Zeitraum 160.082 solcher visits täglich.

Die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof) errechnet dann auf nicht unbedingt nachvollziehbare Art und Weise dazu sogenannte „Unique user“, das sind im Falle der taz 1,29 Millionen Internetnutzer, die monatlich taz.de besuchen. Auch wenn diese Zahl etwas übertrieben scheint, zeigt sie, dass die taz auf taz.de von weit mehr LeserInnen wahrgenommen wird, als das durch die gedruckte Ausgabe bisher möglich war.

Grund genug, stets – mit Sorgfalt und Enthusiasmus – Pflege und Weiterentwicklung der Seite zu betreiben. Nach rund sechs Jahren, in denen auf der Seite routiniert publiziert wurde, ist in diesen Tagen eine komplette Neugestaltung von taz.de online. In den ersten Tagen sind die gezählten Nutzungsprozesse erst mal um etwa 20 Prozent eingebrochen. Neues braucht Zeit.

Ob die Ursache tatsächlich in weniger Zugriffen von NutzerInnen zu suchen ist, wird sich noch herausstellen. Gefunden haben wir, dass einzelne Bereiche, wie zum Beispiel die taz-Shop-Seiten und auch die Blogbeiträge, noch gar nicht gezählt werden. Es bleibt noch viel zu tun. Das Wichtigste aber sind Sie, die LeserInnen. Besuchen Sie doch gelegentlich taz.de und lassen Sie uns nach Ihrer Lektüre wissen, wie Ihnen das Angebot gefällt – E-Mail: relaunch@taz.de

Andreas Bull, 58, taz-Geschäftsführer, analysiert hier regelmäßig die Lage der taz in der Medienkrise