taz bremen intern: alles neu (3)
: Warum die Bilder wackeln

Zum 18. März wird alles neu im Norden – jedenfalls in der taz. An dieser Stelle erklären wir, was anders wird. Heute: die Foto-Redaktion

Über zwei Jahrzehnte haben FotografInnen, die oft aus der Studentenschaft der Hochschule für Künste kamen, die Gestaltung der Bremer taz mit Bild-Elementen gewährleistet. Lang ist die Liste der Namen – kennt noch jemand Katja Heddinga oder Wolfram Steinberg? Viele haben später als FotografInnen Karriere gemacht, alle haben in dem Laboratorium taz Bremen, in dem sie auf sich allein gestellt waren, selbst organisiert und verantwortlich, eine Menge gelernt. Und eine eigene „Fotosprache“ entwickelt, die von Generation zu Fotografen-Generation „vererbt“ wurde. Eben eine Fotoredaktion bestehend aus Honorarkräften, Fotokünstler, die für „Tagesschichten“ bezahlt wurden. Wenn die nord-Seiten der taz-nord in zwei Wochen in Hamburg produziert werden und nicht mehr wie bisher in Bremen, dann wird es diese Tagesschichten nicht mehr geben. Vorbei sind die Zeiten, in denen der taz-Fotograf „sein“ Foto gegen den Text-Redakteur durchsetzen konnte. Natürlich wird es Fotos in der Bremer taz geben, aber keine „eigene“ Fotoredaktion mit ihrem eigenen Diskurs mehr. Text-Redakteure müssen – wie in anderen kleinen Redaktionen – einzelne Fotos bestellen, das Archiv verwalten und die Bildauswahl verantworten. Den Abschied der Fotoredaktion gestalten wir mit einer Serie von im Bildrahmen „wackelnden“ Fotos – auch das eine Idee unsere Fotoredaktion, die damit ihr „Verschinden“ visualisieren will, und mit denen wir auf die vielen großen und kleinen Veränderungen hinweisen wollen, die die neue „taz nord“ am 18. März bringt. taz bremen

Folge 4: Kultur verbindet – mehr davon