Auf die Finger geschaut

NACH RECHNUNGSHOFKRITIK Kuratorium des DIW will den Institutspräsidenten künftig besser kontrollieren

Das Kuratorium des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) will den in die Kritik geratenen Präsidenten Klaus Zimmermann stärker kontrollieren. Wie die Senatsverwaltung für Wissenschaft halte man aber einen Großteil der Vorwürfe des Landesrechnungshofs für ungerechtfertigt, teilte das DIW gestern nach der Sitzung des Gremiums mit. Die erforderlichen Maßnahmen, um die monierten Formverstöße abzustellen, seien eingeleitet worden.

Darüber hinaus wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die bis zum Herbst eine neue Satzung und Geschäftsordnung erarbeiten soll, hieß es weiter. Ziel sei es, das Kuratorium und seinen Vorsitzenden „stärker in die strategischen Entscheidungen der Geschäftsführung“ einzubinden. Zu seinem Vorsitzenden wählte das Kuratorium mit großer Mehrheit den Ökonomen und früheren Sachverständigenratschef Bert Rürup.

Der Landesrechnungshof hatte Zimmermann vorgeworfen, Steuergelder nicht ordnungsgemäß verwendet zu haben. Kritik gab es auch an der Gründung eines DIW-Instituts in Washington.

Das Kuratorium bekräftigte das Ziel, das DIW mit seinem Präsidenten Zimmermann, seinem Stellvertreter Alexander Kritikos und dem Geschäftsführer Alexander Fisher in den nächsten Monaten wieder in ruhiges Fahrwasser und aus den Schlagzeilen zu bringen. (dpa)