EXPRÄSIDENT GUATEMALA
: Portillo soll an USA ausgeliefert werden

GUATEMALA | Ein Gericht in Guatemala hat am Mittwoch (Ortszeit) grünes Licht für die Auslieferung des früheren guatemaltekischen Präsidenten Alfonso Portillo an die USA gegeben. Dort soll der 58-Jährige wegen Korruption während seiner im Jahr 2004 zu Ende gegangenen Amtszeit vor Gericht gestellt werden. Portillo war im Januar festgenommen worden. Ihm werden Geldwäsche und Unterschlagung in Millionenhöhe vorgeworfen. Portillo, der sich als Sozialdemokrat bezeichnet, wies die Vorwürfe erneut als politisch motiviert zurück. Gleichzeitig kündigte er an, er werde Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen. „Eine Schlacht ist verloren, aber der Kampf geht weiter“, fügte er hinzu. Portillo war nach dem Ende seiner vierjährigen Amtszeit ins nördliche Nachbarland Mexiko geflüchtet, das ihn aber wieder an Guatemala überstellte. (dpa)