Das Wattenmeer soll Klimaschützer werden

KONFERENZ Anrainer streben Klimaneutralität und Status als Weltkulturerbe an

Berlin taz | Wie in den Alpen, so soll es auch im Wattenmeer werden: Die drei Anrainerstaaten Deutschland, Dänemark und Niederlande haben sich während einer zweitägigen Konferenz auf Sylt darauf geeinigt, dass in der Wattenmeer-Region spätestens im Jahr 2030 nicht mehr Kohlendioxid entstehen soll, als dort auch kompensiert werden kann. Ziel sei es, das Wattenmeer zu einer klimaneutralen Zone zu entwickeln, teilte das Bundesumweltministerium mit.

Außerdem sollen die dänische und hamburgische Wattküste zum Weltkulturerbe werden, falls die betroffenen Landkreise einem Antrag zustimmen. Den übrigen Abschnitten des Watts hat die Unesco diesen Status bereits verliehen. Umweltschützer kritisieren, dass nicht über Anpassungen an den Klimawandel diskutiert wurde. „Bei steigendem Meeresspiegel werden immer höhere und stärkere Deiche das Watt allmählich verschwinden lassen“, sagt Herman Hötker. Der Sprecher des Naturschutzbundes bemängelt außerdem, dass es für Schifffahrtswege entlang des Watts auch weiterhin keine Notfallpläne für Ölverschmutzungen gibt. THSC