Schlechter leben mit Hartz IV

DUISBURG taz ■ Essener Arbeitslose wissen nicht, wie sie an ihr Geld herankommen können und bekommen es oft zu spät. Gleichzeitig werden sie immer pessimistischer, was die Wiedereingliederung auf dem Arbeitsmarkt betrifft. Zu diesem durchweg negativen Ergebnis der Arbeitsmarktreform Hartz IV kommt eine sozialwissenschaftliche Studie der Universität Duisburg-Essen. Ziel der als Lehrforschungsprojekt angelegten Untersuchung ist es, die persönlichen Folgen von Hartz IV für Betroffene detailliert auszuwerten.

Insgesamt 663 Arbeitslosengeld-II-EmpfängerInnen nahmen an der Befragung teil. Knapp die Hälfte hat seit der Einführung deutlich weniger Geld zur Verfügung, rund ein Drittel erhält mehr Geld. Gemeinsam ist fast allen Hartz-IV-Betroffenen, dass sie die Hoffnung auf Arbeit aufgegeben haben. Zudem geben 30 Prozent der Befragten an, Probleme mit Formularen, Sachbearbeitung und regelmäßiger Bezahlung zu haben. Eine Auswertung der Forschungsergebnisse wird im Spätherbst erwartet. Zentrale Daten stehen im Internet unter www.algII-in-essen.de MIB