Radio Hamburg vorn

Hörfunkmarkt nur leicht verändert. NDR 90,3 bleibt zweitstärkster Sender. Schleswig-Holsteiner legen zu

Der Hamburger Hörfunkmarkt bleibt umkämpft. Marktführer Radio Hamburg hält derzeit einen Marktanteil von 26,8 Prozent (Montag bis Sonntag), wie aus den gestern von der Hamburgischen Anstalt für neue Medien (HAM) veröffentlichten Zahlen der Media-Analyse hervorgeht. Bei der vorherigen Erhebung lag Radio Hamburg fast ebenso hoch, bei 26,7 Prozent. Das NDR-Landesprogramm 90,3 bleibt zweitstärkster Sender in der Stadt mit 20,7 Prozent Marktanteil (21,0).

Drittstärkstes Programm in Hamburg ist NDR 2 mit einem Marktanteil von 10,6 (10,8) Prozent. Es ist das Einzige des öffentlich-rechtlichen Norddeutschen Rundfunks (NDR), das Werbung ausstrahlt. Von den anderen NDR-Programmen kam NDR Info auf 2,5 (2,6) Prozent Marktanteil. NDR Kultur machte einen Sprung auf 2,5 (1,5) Prozent. Das Jugendprogramm N-Joy lag bei 3,0 (3,6) Prozent.

Von den weiteren privaten Hörfunkanbietern hat sich 106!8 rock ‘n pop auf 4,5 Prozent steigern können (3,1 Prozent). Auch Energy 97,1 Hamburg erzielte diesen Wert (4,6 Prozent). Oldie 95 mit seinen Songs aus den 60er, 70er und 80er Jahren gab auf 4,0 (5,1) Prozent nach. Klassik Radio blieb nahezu konstant bei 2,0 (2,1) Prozent.

Auch noch andere Programme können in Hamburg gehört werden, sie bleiben allerdings auch unter 5,0 Prozent Marktanteil. Auffällig dabei ist, dass die beiden schleswig-holsteinischen Sender R.SH Radio Schleswig-Holstein und Radio Nora ihre Anteile weiter ausbauen konnten: R.SH von 3,1 auf 4,5 Prozent, Radio Nora von 2,1 auf 3,0 Prozent.

Der Marktanteil sagt aus, wie hoch der Anteil der Hördauer eines Senders an der Gesamthördauer ist. Im Auftrag der Sender, Werbekunden und Werbeagenturen werden zweimal jährlich Hörer im Alter von mehr als 14 Jahren nach ihrer Radionutzung befragt.

Die erhobenen Daten geben Auskunft über die Akzeptanz der Programme und bestimmen die Preise für die Werbespots bei den gebührenfreien privaten Sendern. Deren einzige Einnahmequelle ist die Werbung. Die Radio-Media-Analyse wird im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse in Frankfurt am Main erstellt. DPA