Vormerken
: Wenn einen die Musik im Schlaf überfällt: hingeträumte Folklore mit Bratsch

Bratsch im Glashaus der Arena, Eichenstraße 4,Samstag, 11. März, 21 Uhr. AK: 18 Euro

Weil das Leben sowieso ein Traum ist, muss man auch beim Musikmachen nicht unbedingt aufwachen und darf sich seine Klänge frei zusammenfabulieren. „Folklore imaginaire“ nennen Bratsch deswegen ihre Musik, die aber verflixt echt nach Balkan klingt, nach Klezmer oder neapolitanischen Liedern, die mit Jazz zu einem wilden Taumel geträumt werden. Das sind dann neu empfundene Traditionslinien, an denen entlang sich mit dem richtigen Fernweh die schönsten Haltestellen im musikalischen Streckennetz zusammenstellen lassen. Wobei die Band mit Heimatadresse Frankreich schon immer dafür sorgt, dass da nichts sanft entschlummert. Das ist alles mit Gitarre, Kontrabass, Klarinette, Geige und Akkordeon virtuos ausgespielt, weil die Musiker ihre Instrumente sowieso wie im Schlaf beherrschen. Langjähriges Training eben. Seit über einem Vierteljahrhundert reichen Bratsch ihre geträumte Folklore durch die Konzertsäle dieser Welt. Am morgigen Samstag gastieren sie im Glashaus der Arena und werden dabei neben ihrem Programm „… ça s’ fête“ schon mal einige Stücke des neuen Programms, das erst im nächsten Jahr Premiere haben wird, präsentieren. Weil Träume auch die Zukunft kennen. TM