Wohin in Bremen?
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■ Samstag, 16 Uhr

Verflixtes 7. Jahr

Wer auch beim Kleiderkauf Bewusstsein für Umwelt und Menschheit walten lässt, kennt vielleicht das Schlüsselkind, das seit 2007 Am Dobben 69 seine Kundschaft mit Fair-Trade-Kleidung versorgt. Und damit – richtig gerechnet – also nun schon im siebten Jahr. Für Tolga Kolburan, den Betreiber des Shops, ein Grund, unter dem Motto „Das verflixte 7. Jahr“ zu feiern. Gefeiert wird im Laden, für den Soundtrack sorgen The Undecided aus Bremen, die, der Bandname deutet es bereits an, sich gar nicht für eine einzige Stilrichtung entscheiden wollen. Hauptsache, es bleibt Punk-Rock. Der Eintritt ist frei – und bestimmt gibt’s ein Glaserl Punsch aufs Haus.

■ Samstag, 10–18 Uhr, Walle-Center

Fische auf Stelzen fürs Hospiz

Schon seit gestern läuft im Walle-Center das Kunstprojekt „Fische auf Stelzen“, dessen Erlös dem Kinderhospiz Löwenherz zugute kommt. Den ganzen Tag lang können am heutigen Samstag noch Interessierte, Kreative und Engagierte jeden Alters Teil dieses Kunstprojektes werden. Unter künstlerischer Anleitung kann hier geklebt, gezeichnet, gemalt oder mit Mosaik und Ton gestaltet werden. Die im Verlauf entstandenen, frei gestalteten kleinen Kunstwerke werden von den professionellen Künstlern Rodi Khalil und Delia Nordhaus dann im Stil einer Collage zu bunten Fischen auf Stelzen vollendet. Diese Objekte werden dann zugunsten der Kinderhospizeinrichtung versteigert, zwei gehen als Spende in den Garten des Hospizes. Ein kleiner Beitrag wird allerdings neben dem Kreativen für die Teilnahme am Pojekt fällig: pro Person und 20 Quadratzentimeter je zwei Euro.

■ Premiere: Freitag, 19.30 Uhr, Timmersloher Landstraße 22

Wildwechsel: Schichten

Der alte Sponti-Spruch „Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?“ ist ja nicht ganz so absurd, wie er klingt. Schon allein die Sehnsucht nach „dem Authentischen“ lässt darauf schließen, dass Marcuses „eindimensionaler Mensch“ so eindimensional doch nicht ist. Das Außen-Theater Wildwechsel widmet sich den verschiedenen Anteilen eines Ichs in seinem neuen Stück „schICHten – wie viele sind wir?“ wie schon in den vergangenen vier Produktionen in ländlicher Idylle. Fünf Performerinnen verkörpern in einer interdisziplinären Inszenierung eine Person, das Publikum sucht sich seinen Platz selbst, Stühle gibt es ebenso wenig wie eine Bühne. Was übrigens, ohne unken zu wollen, auch bedeutet, dass es hier kein Dach über dem Kopf gibt, außer ein paar Bäumen, überdies ist der Bremer Sommer launisch – weshalb die Veranstalter darum bitten, „stets wetterfeste Kleidung und Schuhe“ mitzubringen.

■ Do, 8. 8., 20 Uhr, Weserburg

Radio Kaboom

Wie klingen Comics? Sind die Geräusche und Stimmen, die ihnen die Zeichentrickfilme einhauchen, wirklich die richtigen, die einzig wahre Vertonung ihrer stimmlosen Linien? Jan van Hasselt und Tim Schomacker haben sich für das nächste REM-Konzert von der aktuellen Ausstellung in der Weserburg inspirieren lassen und Musik „für, wegen, mit, trotz Comics“ ausgewählt, die sie vorstellen und kommentieren. Da geht es von der belgischen Schule über Massenklänge mit Mangas, unsichtbare Cartoonmusic und elektronisch begleitete Holzschnitte bis zu krakeligen Sozialtheorien und rekombinierten Computerspiel-Topografien – und weiter.