Post vom Papst nur an irische Opfer

MISSBRAUCH Kritik am Papst, weil er zu Fällen in Deutschland schweigt

BERLIN taz | In seinem mit Spannung erwarteten Hirtenbrief hat Papst Benedikt XVI. sein Bedauern über die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche in Irland bekundet, ein klares Wort der Entschuldigung aber fehlte. Die Missbrauchsfälle in Deutschland ließ der Papst unerwähnt. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, lobte den Brief und deutete ihn als Bitte um Vergebung. Zollitsch wies Vorwürfe zurück, er selbst habe in den 90ern einen Missbrauchsfall zu vertuschen versucht. Die Laienbewegung Wir sind Kirche bedauerte, dass der Papst nichts zu den hiesigen Fällen sagte. Sein Brief dürfe „kein Schlussstrich sein“.

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