Haft für Islamisten

Amsterdamer Gericht verurteilt Hofstad-Gruppe

AMSTERDAM dpa ■ Ein Gericht in Amsterdam hat am Freitag fast ein Dutzend islamische Extremisten zu teilweise langen Haftstrafen verurteilt. Im Prozess gegen die so genannte Hofstad-Gruppe, deren Anführer Mohammed Bouyeri im November 2004 den islamkritischen Regisseur Theo van Gogh ermordet hatte, verhängten die Richter Haftstrafen zwischen einem Jahr und fünfzehn Jahren. Vier Angeklagte wurden frei gesprochen.

Die Richter stuften die Gruppe als terroristische Vereinigung ein, obwohl die Angeklagten bislang keine Anschläge verübt haben. Einzige Ausnahme ist Bouyeri. Ihn betrachtete das Gericht als Anführer. Er wurde bereits zu lebenslanger Haft verurteilt. Zwei der Angeklagte müssen wegen Mordversuchs für 15 und 13 Jahre ins Gefängnis. Bei ihrer Festnahme nach der Ermordung van Goghs hatten sie eine Handgranate geworfen.