Sudan will erst Darfur-Vertrag

ADDIS ABEBA afp ■ Der Sudan hat einen Friedensvertrag mit den Kämpfern in der westlichen Krisenregion Darfur zur Bedingung eines UNO-Friedenseinsatzes gemacht. Bevor überhaupt darüber geredet werde, die derzeitige Truppe der Afrikanischen Union (AU) in der Bürgerkriegsregion Darfur durch UNO-Blauhelmsoldaten zu ersetzen, müssten zwei Punkte erfüllt sein, sagte Sudans Außenminister Lam Akol gestern in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba. Dort beriet der AU-Rat für Sicherheit und Frieden über den UNO-Einsatz. Erstens müsse vor Ort eine stabile Sicherheitslage herrschen. Zweitens müssten die Bürgerkriegsparteien ein Friedensabkommen unterzeichnen. „Wenn diese Punkte verwirklicht sind, haben wir kein Problem damit, dass die UNO (an einem Friedenseinsatz) teilnimmt“, sagte Akol. Die Weltgemeinschaft müsse vor allem versuchen, die Friedensgespräche in der nigerianischen Hauptstadt Abuja voranzutreiben. Laut Akol reiche ein Monat aus, damit Regierung und Rebellen zu einer Abmachung kämen. Der Rat der AU hatte im Januar gebilligt, dass die UN den Einsatz in Darfur übernehmen. Sudan lehnt dies aber ab. Die AU hat 7.000 Soldaten in Darfur. Der seit 2004 laufende Einsatz ist schlecht ausgestattet.