tore, punkte, leidenschaft
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BVB: Das torlose Remis in Stuttgart bringt bei Borussia Dortmund nur einen weiter: Christian Wörns. Dem 33-jährigen Innenverteidiger bescheinigten Beobachter eine WM-reife Leistung, obwohl ihn Bundestrainer Jürgen Klinsmann endgültig aussortiert hat. „Die ersten zehn Tage nach dem Rausschmiss waren hart. Aber inzwischen bin ich ganz locker“, sagte Wörns, der seit dem 1:4-Debakel der deutschen Nationalmannschaft gegen Italien immer mehr Fürsprecher findet. Als Kronzeuge trat in Stuttgart ausgerechnet VfB-Abwehrveteran Markus Babbel auf: „Christian war einer der stärksten Spieler.“ Unsere Traumabwehrreihe für die WM: Babbel, Wörns, Jens Nowotny (Leverkusen), Carsten Ramelow (ebenfalls Bayer 04).

VfL: Der vermeintliche UEFA-Cup-Anwärter Borussia Mönchengladbach unterlag 0:3 in Mainz. Zwar waren die Fohlen zumeist das technisch begabtere Team, doch die Heimelf war robuster und torgefährlicher. Die Borussia hätte bei einem Lattentreffer von Oliver Neuville sowie einem Kopfball von Wesley Sonck in Führung gehen müssen. „Nach dem Rückstand sind wir zu einfältig nach vorne gelaufen“, sagte VfL-Trainer Horst Köppel und wollte das Wort Europapokal nicht hören.

Dritte Liga: Spitzenreiter Rot-Weiss Essen steht mal wieder wie angewurzelt im Fußball-Fahrstuhl – diesmal geht es offenbar wieder aufwärts Richtung 2. Liga. Bereits am Freitag Abend siegte RWE nämlich 3:1 (1:1) in Münster. Vor 8.950 Zuschauern zeigte der Tabellenführer der Regionalliga Nord eine routinierte Leistung (Torschützen: Boskovic, van Lent, Bilgin) gegen den Abstiegskandidaten (Ehrentreffer: Gibson). Preußen-Trainer Hans-Werner Moors trauerte nicht lange und sprach Wahrheiten aus: „Die Entscheidung über den Klassenerhalt fällt ohnehin in den Spielen gegen unsere unmittelbaren Konkurrenten, nicht gegen Essen.“ Beim 3:2-Heimerfolg von Fortuna Düsseldorf gegen RW Erfurt fiel die Entscheidung in letzter Sekunde. In der dritten Minute der Nachspielzeit verwandelte Henri Heeren vor 5.100 Zuschauern einen kontroversen Foulelfmeter. Daraufhin stürmten rund 100 cholerische Erfurter Fans den Platz, einer setzte sich auf den Anstoßpunkt, bevor Ordner die Stampede beendeten. Im Kellerduell setzte sich Rot-Weiß Oberhausen gegen Werder Bremen II mit 1:0 durch. Das Siegtor markierte Marc-André Narewsky (76.), als die grün-weiße Reserve nach einer Gelb-Roten Karte schon dezimiert war. Oberhausen kletterte mit dem knappen Erfolg vom 14. auf den 12. Platz. Die restlichen Spiele von westdeutscher Relevanz fielen wieder einmal aus.

Handball: Die Handball-Frauen von Bayer Leverkusen haben im Viertelfinal-Hinspiel des Europapokals der Pokalsieger den ZRK Podgorica besiegt. Gegen den serbischen Meister gewann die Mannschaft von Bayer-Trainerin Renate Wolf am Samstag vor 700 Zuschauern mit 21:18 (12:8). Leverkusen ist das noch einzig verbliebene deutsche Team im Europapokal. TEI