Erste Europaschule in Bremen

Integrierte Stadtteilschule an der Bergiusstraße erhält als erste Schule in Bremen den Titel „Europaschule“

Bremen taz ■ Gestern Vormittag vergab Bildungssenator Willi Lemke (SPD) erstmals das Prädikat „Europaschule“: Die integrierte Stadtteilschule an der Bergiusstraße darf diesen Titel nun drei Jahre für sich beanspruchen, dann muss sie sich erneut darum bewerben. Die Jury, die über die Bewerbung entschied, bestand aus Vertretern von Schulbehörde, Handwerkskammer, Universität sowie Zentralelternbeirat und Lehrern.

Was mit Europa genau gemeint ist, ist nicht immer leicht zu vermitteln. Was denn eine Europaschule ist, ebenso wenig: „Feste Kriterien, die eine Europaschule ausmachen sollen, gibt es noch nicht“, erklärte Rolf Herbst, der Schulleiter. Die „Europaorientierung“ der Schule machte die Jury an mehreren Punkten fest. Entscheidend war unter anderem, dass die Gesamtschule drei Fremdsprachen anbietet und auch in Sprachwettbewerben gut abgeschnitten hat. Europa wird nicht nur im Gemeinschaftskundeunterricht thematisiert, sondern spielt auch in vielen anderen Fächern eine Rolle. Zudem gibt es in fünf europäischen Städten Partnerschulen, mit denen regelmäßig ein Schüleraustausch stattfindet.

Die Jury sah allerdings auch noch einige Kritikpunkte. So sollte die Schule in der nächsten Zeit versuchen, ihre vorhandenen Schwerpunkte zum Thema Europa in ein Gesamtkonzept zu integrieren.

Vom Titel „Europaschule“ erhofft sich Herbst vor allem steigende Schülerzahlen. So träumt er davon, Italienisch als weitere Fremdsprache anzubieten und eine zweite Fremdsprache zur Pflicht zu erklären. Wann das passiert, ist noch offen. MAB