DIE GESELLSCHAFT VERGREIST: NICHT GERADE GUTE PERSPEKTIVE FÜR DIE INNERE SICHERHEIT

„Die Vergreisung der Republik fördert die innere Sicherheit enorm.“ Das sagt laut Rentner-Agentur dpa der Hannoveraner Kriminologe Christian Pfeiffer. Immerhin einer, der dem Thema Altern erfreuliche Aspekte abgewinnen kann. Er stellte nämlich fest, dass die Zahl der Strafgefangenen in Niedersachsen wie in anderen Bundesländern im vergangenen Jahrzehnt fast kontinuierlich gesunken ist. Die leereren Knäste sind nach Ansicht des Ferndiagnostikers eine Folge der alternden Gesellschaft. Doch Pfeiffer hat eine wichtige Quelle sträflich ignoriert: Monty Pythons „Wunderbare Welt der Schwerkraft“. Der Film aus dem Jahr 1971 dokumentierte schon damals die beängstigenden Folgen der demografischen Alterung: Banden von alten Damen fallen über wehrlose, starke, junge Männer her. Die senilen Rowdies verunstalten Wände mit „Make Tea not Love“-Parolen. Weil sie ihre Kinder zu Buchhaltern heranwachsen sehen, beginnen sie, alle Grundwerte der Gesellschaft in Frage zu stellen. Wer diese Bilder gesehen hat, muss Pfeiffers These widersprechen. Als Fazit bleibt trotz Knaststatistik: Trau keinem über 30!