BENNO SCHIRRMEISTER UNVERBREMT
: CDU nicht mehr so unsexy

Sie haben sich solche Mühe gegeben, die Bremer Christdemokraten. Trotzdem war der postalische Rücklauf der Aktion „Wie kann Bremen sparen?“ernüchternd: Rund 100.000 Karten waren an die BürgerInnen des Landes verschickt worden, auf denen diese ankreuzen hätten sollen, dass es günstig wäre, die Gewoba zu verkaufen. Haben sie aber nicht.

Die meisten haben das Kärtchen offenbar direkt entsorgt, so dass die Rücklauf-Quote zwei Promille nicht überschreitet. Die wenigen aber haben laut Parteisprecher Gunnar Meister statt den Vordruck zu nutzen lange Briefe geschrieben – na dann viel Spaß bei der Auswertung. Beim Internet-Forum dürfte die dafür schnell erledigt sein. Bis zum 22. März hatten die Frage „Wo kann Bremen sparen?“ auf den CDU-Sites ganze drei NutzerInnen – nun ja: erörtert. Eingefallen ist ihnen: „Personalausgaben senken!“, „Weg mit Beteiligungen!“ und „Zusammenlegung Bremen/Niedersachsen“.

Doch am 17. März hat sich User jeorebus aus Kanada angemeldet. Sechs Tage lang hat er die Debatte analysiert – und Dienstag dann den Thread „Viagra“ eröffnet. Dort weist er auf Sonderangebote bei Online-Apotheken hin. Angesichts der bisherigen Themenlage ist klar: Dieser Vorstoß schafft es ins nächste CDU-Wahlprogramm. Muss er einfach. Alles andere wäre schreiend ungerecht.