IN ALLER KÜRZE

Linke setzt weiter auf Agnes Alpers

„Agnes Alpers bleibt unsere Spitzenkandidatin“, das erklärte gestern die Landessprecherin der Bremer Linken. Vor sechs Wochen hatte die 52-jährige Agnes Alpers nach einer Rede im Bundestag einen schweren Schlaganfall erlitten und lag vier Wochen lang im künstlichen Koma. Ihre Genesung macht gute Fortschritte. Alpers’ Wahlkampftermine werden bis auf Weiteres von den beiden DirektkandidatInnen der Linken, Klaus-Rainer Rupp und Kristina Vogt, übernommen. Auf Platz 2 der Landesliste steht der 66-jährige Bremerhavener Informatik-Professor Günter Matthiessen.

Bremen soll Kurzarbeit finanzieren

Kurzarbeit hat sich in der letzten Wirtschaftskrisen als ein gutes Instrument erwiesen, um Betriebe zu stabilisieren, finden Bremer SPD und Grüne und möchten deswegen, dass der Staat den Firmen, die auf erneuerbare Energien setzen und derzeit wegen der schleppenden Umsetzung der Energiewende vor Problemen stehen, ähnlich hilft – nämlich analog zu dem Kurzarbeitergesetz von 2009 die Arbeitgeber von den Sozialversicherungsbeiträgen bei Kurzarbeitern entlastet. Da Bremen so etwas nicht beschließen kann und auch nicht bezahlen will, soll der Senat die Idee in Berlin vortragen.

Bremer Forscher suchen Sehhilfen für Blinde

Neurowissenschaftler und Elektrotechniker der Universität Bremen starten jetzt mit Mitteln aus der Exzellenzinitiative und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zwei Projekte, die Blinden mit „Sehprothesen“ helfen sollen, visuelle Eindrücke zu bekommen. Es geht darum, elektrische Signale direkt ins Sehzentrum des Gehirns einzuspeisen. „Neue Technologien für medizinische Anwendungen lassen sich nur auf Basis von in Tierversuchen gewonnenen Erkenntnissen entwickeln“, teilt die Uni mit. Es würden aber noch mindestens zehn Jahre vergehen, bis „künstliche Augen“ medizinisch einsetzbar sein können, sagt der Kognitionswissenschaftler Andreas Kreiter. Für beide Projekte stehen 1,3 Millionen Euro zur Verfügung.

Massenschlägerei mit Bauarbeitern

Mit 30 Freunden kam eine Gruppe von vier Männern zurück auf eine Baustelle an der Woltmershauser Allee, nachdem sie dort von Bauarbeitern darauf hingewiesen worden waren, dass man eine abgesperrte Baustelle nicht überqueren darf. Vier Bauarbeiter wurden bei der Rache-Aktion verletzt, einer erlitt eine Stichwunde. Die Polizei umstellte daraufhin ein naheliegendes Wohnhaus von Migranten, in das einige aus der Tätergruppe geflüchtet waren.  (taz)