WELLNESS-POP?
: Get Well Soon

Es ist wohl kaum ein Zufall, dass Konstantin Gropper, Kopf von „Get Well Soon“, der Deluxe-Version seines neuen Albums „Vexations“ eine CD-Beilage spendiert hat, auf der acht Songs zu hören sind, von denen sechs Beiträge zu Soundtracks von Filmen wie „Same Same But Different“, „Palermo Shooting“ und „Contact High“ sind.

Zum einen spricht es für die musikalischen Qualitäten des Absolventen der Mannheimer Popakademie, zum anderen für den Ruf, den sich der 27-Jährige mit seinem Debütalbum „Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon“ (2008) erarbeitet hat. Dabei bleibt der Name seines Projekts eher Hoffnung als Verheißung, denn Groppers Musik ist nicht gerade der „Feel Good Hit of the Summer“. Sie ist vielmehr düster, traurig, dunkel. Daran ändert sich auch auf dem neuen, zweiten Album von „Get Well Soon“ kaum etwas. Gropper selbst versteht „Vexations“ als Konzeptalbum über den Stoizismus. Und den braucht man ja eher, wenn man Gründe hat, sich schlecht zu fühlen. „‚Vexations‘ muss in seinem Fatalismus daher überwältigend genannt werden“, schreibt das Intro. Nicht ohne allerdings per Gegenstimme zu nörgeln: „Alles so dermaßen getragen, fast staatstragend.“ ASL

■ Samstag, 20 Uhr, Lagerhaus