UNTERM STRICH

Einen blanken, unbeschrifteten Grabstein wünschte sich Andy Warhol, der berühmte US-amerikanische Künstler, Filmemacher und Verleger. Doch dann überlegte er es sich doch anders: „Well, actually, I’d like it to say ‚figment‘ “. „Figment“, zu Deutsch „Einbildung“, heißt nun das Projekt des Warhol Museums in der Heimatstadt Pittsburgh, Pennsylvania des Künstlers. Anlässlich seines 85. Geburtstags wurde am 6. August eine Webcam installiert, die per Livestream einen direkten Blick auf Warhols Grab rund um die Uhr ermöglicht. Der 1987 verstorbene Künstler ist unter anderem der bedeutendste Vertreter der amerikanischen Pop-Art, die in den 1950ern entstand und bis zum Ende der 1960er die moderne Malerei und Skulptur zeitlos prägte. Die Liveübertragung findet man auf der Homepage des Museums unter www.warhol.org/figment/

Vermisst, vergessen und nun wiedergefunden: „Too much Johnson“, ein 40-minütiger Stummfilm des US-amerikanischen Schauspielers und Filmregisseurs Orson Welles ist in Italien aufgetaucht. Dies bestätigte das Foto- und Filmmuseum George Eastman House am Mittwoch. 75 Jahre nach seiner Fertigstellung kann der Film im Oktober im norditalienischen Pordenone Premiere feiern. Zurzeit wird er in den USA restauriert. Jahrelang war man davon ausgegangen, dass der Film bei einem Brand in Welles’ Haus in der Nähe von Madrid 1970 zerstört worden sei. In einem Lagerhaus fand man nun die gut erhaltene 35-mm-Kopie. Orson Welles starb 1985 und gilt als einer der einflussreichsten Regisseure seiner Zeit in Hollywood.