Thema der Woche

Hilfe, die Flüchtlinge kommen!

■ betr.: „Hilfe, die Flüchtlinge kommen“, taz.nord vom 3. 8. 13

Im Artikel geht es um die Unterbringung von Flüchtlingen und den Protest der Bevölkerung. Wieder wird die Gesellschaft aufgeteilt. Es gibt „sozial schwache“ Viertel, die die Flüchtlinge aufnehmen soll. Die Entscheidungsträger leben wahrscheinlich nicht in diesen Vierteln, sie wohnen sicher etwas vornehmer, und sie werden nicht „sozial schwach“ genannt. Mit „sozial schwach“ werden diejenigen bezeichnet, die bereits jetzt schon einen Großteil der Integrationsarbeit leisten, jeden Tag, diejenigen, die durch ihre Erziehungsarbeit für den Fortbestand der Gesellschaft beitragen, diejenigen, die weniger Geld haben, oft in Armut leben aber einen Großteil der täglichen sozialen Arbeit leisten.

Mein Vorschlag zur Befriedung wäre folgender: wohlhabende, gut bürgerliche Viertel erklären sich bereit, die ersten Flüchtlingsunterkünfte zu übernehmen, die Integrationsarbeit vorzuleben, somit zu zeigen, dass ein gutes Miteinander möglich ist. In diesen Vierteln gibt es ja auch noch nicht so viele „Brennpunkte“ und „Probleme“ mit bereits vorhandenen Menschen mit Migrationshintergrund. Also läuft dort sicher alles sehr gesittet und entspannt. Da dort ja auch die „Entscheidungsträger“ leben, haben diese dann auch das „Recht“, das, was sie selbst leisten, auch von anderen zu erwarten. Vorher allerdings nicht! Wer stets nur von anderen fordert, wozu er selbst nicht bereit ist, ist unglaubwürdig. So wird sich zeigen, wer „sozial schwach“ ist und wer nicht! ELKE GRÖZINGER, Wunstorf

■ betr.: „5-köpfige Familie aus Syrien sucht…“, taz.nord vom 3. 8. 13

Heißer Tipp: Wohncontainer im Garten des Bundeskanzleramtes und vor dem Schloß des Bundespräsidenten kämen doch gut!! WÜSTENRATTE, taz.de

■ betr.: „5-köpfige Familie aus Syrien sucht …“, taz.nord vom 3. 8. 13

@Wüstenratte: Oder jeder Wähler von Linkspartei und Grünen stellt ein Bett zur Verfügung und füttert eine Person. Schon ist alles gelöst.  JOHNNY, taz.de

■ betr.: „5-köpfige Familie aus Syrien sucht …“, taz.nord vom 3. 8. 13

Zum Glück kurbeln die dringend benötigten Flüchtlingsbetten unsere Wirtschaft an: Ob die Matratze im 4-„Bett“-Zimmer mittlerweile mehr als 100 Euro pro Nacht kostet? Ob es schon Investoren-Prospekte gibt, die von „Zukunftsmarkt“, „Wachstumschancen“ und „Gewinnchancen“ schreiben? Ob solche Prospekte dann gleichzeitig mit Slogans wie „soziale Verantwortung“, „nachhaltige Anlagen“ und „für Menschen in Not“ werben? NACHDENKLICH…, taz.de

In der vergangenen Wochenend-Ausgabe berichteten wir am Beispiel Bremen, wie die Unterbringung von Flüchtlingen in den Stadtteilen auf Widerstand stößt. Seit ihre Zahl wieder steigt, fehlen die Unterkünfte, die zuvor geschlossen worden waren – und die Wohnungsnot verhindert, dass die auch andernorts längst beschlossene dezentrale Unterbringung der betroffenen Menschen umgesetzt wird.