Schering wehrt sich gegen Merck

BERLIN ap ■ Der Berliner Pharmakonzern Schering widersetzt sich dem Übernahmeangebot des Darmstädter Konkurrenten Merck. Schering-Vorstandschef Hubertus Erlen betonte gestern, sein Unternehmen sei „sehr gut aufgestellt“. Er sehe „keine Notwendigkeit, mit anderen Konzernen zusammenzugehen“. Scherring sei zudem mehr wert, als Merck zahlen wolle. Die Darmstädter bieten 77 Euro je Aktie. Der größte Einzelaktionär Scherings ist die Allianz AG. Merck-Chef Michael Römer zeigte sich von dem Widerstand unbeeindruckt und stellte in Aussicht, er werde ein „bedeutendes und globales Pharma- und Chemieunternehmen“ schmieden. Merck wirbt jetzt um die Zustimmung der Beschäftigten des Konkurrenten Schering. „Es ist uns dabei besonders wichtig, dass Sie, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, erkennen, warum sich mit dem Angebot auch für Sie eine einmalige Chance verbindet“, heißt es in einer Anzeige, die gestern in Berliner Tageszeitungen veröffentlicht wurde. Durch den Zusammenschluss der Pharmakonzerne entstünde ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 11,2 Milliarden Euro.