Wohin in Bremen?
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■ Samstag, 16 Uhr, Villa Sponte

Jubiläum

Seit einem Jahr tut sich was in der Villa Sponte am Osterdeich 59b, einst vom Kaffeehändler Konsul Heinemann fürs Töchterchen gebaut. Musik, Ausstellungen, Buchpräsentationen und Literaturabende finden dort regelmäßig statt, der Eintritt ist frei, wer kann und mag, spendet. Das Einjährige feiern die Betreiber jetzt mit einem Sommerfest, auf dem Musiker auftreten, die im zugehörigen Verein organisiert sind, wobei es musikalisch zwischen Folk, Rock und Blues Rock zugeht. Nach den Konzerten wird weitergefeiert, Kuchen, Salate und Grillgut werden vorgehalten – und bei gutem Wetter findet die Party auch im Garten statt.

■ Mittwoch bis Samstag, 20 Uhr, Sonntag, 18 Uhr, Bürgerpark

Shakespeare im Park

Bestimmt wissen Sie schon Bescheid: Auch dieses Jahr gibt es den Theatersommer im Bürgerpark, mit Shakespeare satt. Und weil viele davon schon wissen, sind auch viele Karten schon vergriffen. Für alle Vorstellungen bis auf den „Sommernachtstraum“ am Sonntag gibt es deshalb nur noch Schönwetterkarten, was allerdings keine Garantie auf einen Platz an der Sonne bedeutet, sondern heißt: Wenn die Aufführung wegen des Wetters ins Theater am Leibnizplatz verlegt wird, kommen Sie nicht mehr hinein. Das Festival eröffnet dieses Jahr mit „Richard III.“, es folgt der tendenziell nieselige „Macbeth“, am Freitag geht es eher heiter weiter mit „Verlorene Liebesmüh“, am Samstag gibt es den wirklich zauberhaften „Pericles“ (Foto
: Marianne Menke) und am Sonntag, wie gesagt, den „Sommernachtstraum“, der vielleicht mehr noch als die anderen Inszenierungen durch die Örtlichkeit gewinnen dürfte. Wir drücken jedenfalls die Daumen, für alle Abende!

■ heute (Samstag), 20 Uhr, Bluesclub Meisenfrei

Dümpeldoom-Festival

Eine nicht uninteressante Mischung: zweimal Hardcore-Geschichte aus zweiter Hand, außerdem Punk aus einem fernen Land, ergänzt um lokale Helden. Kein Hass Da sind die aktuelle Band des Hannoveraner Punk-Impresarios und Musikers Karl Nagel (Militant Mothers, Chaos-Tage), dem man schon immer eine stimmliche Ähnlichkeit zu H. R., dem Sänger der legendären Rasta-Punk-Band Bad Brains nachsagte. Das irre Unterfangen, deren Songs in deutsche Sprache zu übertragen und nachzuspielen, bewältigt das Quartett souverän – was beachtlich ist angesichts der halsbrecherischen Kompositionen. Den Repertoires der eng verwandten Hardcore-Urväter Black Flag und Circle Jerks (Keith Morris, heute mit OFF! erfolgreich, gründete die Circle Jerks nach seinem Ausstieg bei Black Flag, deren erster Sänger er war) widmen sich die Flag Jerks. Und sind definitiv näher an den Vorlagen dran als die Resterampe von Black-Flag-Gründer Greg Ginn, der gerade mit dem alten Namen durch die Lande tourt. Abteilung Punk-Peripherie: Half Price aus Kapstadt gehören in Südafrika mit ihrem flotten Ska-Punk zu den populärsten Bands des Genres. Abteilung Lokales: Krieg Destino mischen Pop, Noise, Wave und Hardcore. Und das alles gibt es bei freiem Eintritt zu sehen!

■ Donnerstag, 20 Uhr, ELZ

Theaterlabor

Man darf gespannt sein, was das Theaterlabor unter neuer Leitung an neuem Ort auf die Beine gestellt hat. Wobei das nun im Volkshaus ansässige Ensemble für die erste Premiere in die Überseestadt zieht, um dort Roland Schimmelpfennigs „Auf der Greifswalder Straße“ auf die Bühne zu bringen. 2006 am Deutschen Theater in Berlin uraufgeführt, erzählt es in über 60 Szenen von einem Berlin, in dem seltsame Dinge passieren: Eine junge Frau verwandelt sich in einen Wolf, ein Rumäne schießt die Sonne vom Himmel, weil sie einfach nicht untergehen will, ein jahrzehntelang eingemauerter Silberlöffel erreicht den Ort seiner Bestimmung …