700 Mal Protest gegen Japan

BERLIN taz ■ In Südkoreas Hauptstadt Seoul haben gestern ehemalige Zwangsprostituierte des japanischen Militärs aus dem Zweiten Weltkrieg und ihre Unterstützerinnen zum 700. Mal vor der Botschaft Japans demonstriert, wie sie der taz berichteten. Seit 1992 protestieren die greisen Frauen fast jeden Mittwochmittag vor der japanischen Vertretung. Sie verlangen von der Regierung in Tokio eine offizielle Entschuldigung, eine Entschädigung sowie kritische Berichte in japanischen Schulbüchern zu den Verbrechen der damaligen kaiserlichen Armee an rund 200.000 Zwangsprostituierten in asiatischen Ländern. Japans Regierung hatte die Verbrechen lange geleugnet, sie dann heruntergespielt und sich nur halbherzig entschuldigt. HAN